Startseite » Rezensionen » #MeToo in der Oper

CD-Rezension Luke Bedford: Through His Teeth

#MeToo in der Oper

Siri Karoline Thornhill, die Opera Factory Freiburg und die Holst-Sinfonietta bringen Luke Bedfords Oper zum Glühen

vonEcki Ramón Weber,

Oper als Dokudrama: Luke Bedfords „Through His Teeth“, 2014 in London uraufgeführt, erzählt, wie eine Frau auf einen durchtriebenen Hochstapler hereinfällt und von ihm in seelische Abhängigkeit gebracht wird. Heute wirkt das Stück wie ein früher Beitrag zur #MeToo-Debatte: Eine Frau enthüllt sich einer TV-Interviewerin, es gibt Rückblenden mit dem Mann, der ihr zum Verhängnis wurde. Musikalisch arbeitet Bedford mit Sprechgesang und expressiven Gesangsausbrüchen, begleitet von einem pointiert eingesetzten, atmosphärisch beredten Kammerensemble. Die Opera Factory Freiburg und die Holst-Sinfonietta, geleitet von Klaus Simon, bringen das Ganze zum Glühen, indem sie die von Bedford fein gearbeiteten, markant abgemischten Strukturen präzise, punktgenau und atmosphärisch umsetzen. In keiner Sekunde fällt die Spannkraft ab. Faszinierende Ersteinspielung eines bemerkenswerten Werks.

Luke Bedford: Through His Teeth

Siri Karoline Thornhill (Sopran), Sirin Kilic (Mezzosopran), Georg Gädker (Bariton), Opera Factory Freiburg, Holst-Sinfonietta, Klaus Simon (Leitung)
bastille musique

Auch interessant

Rezensionen

Aktuelle Rezensionen

Klassik in Ihrer Stadt

Anzeige

Audio der Woche

„Glass Two“ – Minimalismus trifft Klangvielfalt

Pascal Schumacher & Danae Dörken interpretieren Philip Glass dank  Vibraphon & Klavier aufregend neu.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!