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Rezension Belcea Quartet – Janáček und Ligeti

Ausdrucksstark

Das Belcea Quartet blickt auf das 20. Jahrhundert und beweist mit Streichquartetten von Janáček und Ligeti erneut seine spielerische Klasse.

vonJohann Buddecke,

In seiner neuesten Einspielung richtet das Belcea Quartet den Blick auf das 20. Jahrhundert und beweist auch mit diesem Repertoire seine spielerische Klasse. So arbeitet das Ensemble die ausdrucksvolle Struktur des von Tolstois „Kreutzersonate“ beeinflussten ersten Streichquartetts Janáčeks gekonnt heraus und nimmt die abrupten Wendungen von Dynamik, Tempo und Metrum mit Leichtigkeit. Selbige Ausdrucksstärke gilt auch für die Einspielung des zweiten Janáček-Quartetts „Intimate Letters“, dass wie sein Vorgängerwerk hier im vollendeten Zusammenspiel erklingt. Einen musikalischen Kontrast wiederum stellt das ebenfalls enthaltene erste Streichquartett von György Ligeti dar, da es anders als Janáčeks Werke nicht auf der Ausdrücklichkeit von Gefühlen beruht, sondern sich der klassischen Variationsform bedient. Dieses von Ligeti selbst als „Charaktervariation“ bezeichnetes Werk inklusive Flageolettönen, Glissandi, ostinate Strukturen und spieltechnisch nahezu brutal anmutenden Läufen nimmt das Ensemble auf höchsten Quartettniveau.

Belcea Quartet

Janáček: Streichquartette Nr. 1 „Kreutzersonate“ & Nr. 2 „Intimate Letter“
Ligeti: Streichquartett Nr. 1 „Metamorphoses Nocturnes“

Belcea Quartet
Alpha

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