Respekt vor solcher Courage! Ein Debütalbum ohne Klassiker, stattdessen mit Moderne – das trauen sich nur wenige junge Musiker. Doch der Mut hat sich gelohnt, das macht schon der mitreißende Impuls im Jugendwerk von Strauss deutlich, dessen gefühlsträchtiger F-Dur-Sonate Benedict Kloeckner mit angenehmer Distanz begegnet, ohne dass dies der Klangschönheit Abbruch täte. Technisch zeigen sich der Cellist und sein Tasten-Kollege José Gallardo ohnehin bravourös, doch ist es vor allem der kammermusikalische Geist, der in diesen Interpretationen aufhorchen lässt und etwa Poulencs Opus 143 in seinem ganzen Farbenreichtum von Träumerei bis Groteske aufklingen lässt. Oder das von Rihm selbst für Cello und Klavier umgearbeitete Stück Antlitz zur eindrucksvollen Skizze stehender, aufeinander reagierender, sich ablösender Klänge werden lässt. Bevor beide dann in der Strauss-Romanze noch einmal auftrumpfen – gefühlvoll, nicht protzend.
CD-Rezension Benedict Kloeckner
Couragiert und gekonnt!
Mut zahlt sich aus – das Debütalbum von Benedict Kloeckner und José Gallardo ohne Klassiker, stattdessen mit Moderne
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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