Die Grave-Einleitung zu Beethovens Pathétique hat man schon kantiger, entschlossener gehört als in dieser Einspielung mit Boris Giltburg. Sie hat viel Weiches, auch in den Kontrasten. Doch mit der Überleitung zum Allegro-Abschnitt ist dann das Brio da, das diese Musik verlangt. Giltburg spielt mit Witz und Entschlossenheit, beredt in den Figuren des zweiten Themas, resolut in den Steigerungen. Außerdem bietet diese CD die Waldstein-Sonate und op. 111 – ein hoch anspruchsvoller Spagat für jeden Pianisten. Giltburg bewältigt ihn mit erstaunlicher Souveränität. Den Beginn des Rondo-Satzes aus Waldstein singt er wie aus einer anderen Welt, bevor später die wilde Jagd einsetzt. Die Verdichtungen von Variation zu Variation im letzten Satzes von op. 111 zeichnet er plastisch, in ihrer Konsequenz eindringlich nach. Aufnahmetechnisch fällt diese Aufnahme allerdings nicht in die höchste Kategorie.
CD-Rezension Boris Giltburg
Plastisch
Boris Giltburg spielt Beethoven mit Witz, Entschlossenheit und Souveränität
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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