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Rezension Boulanger Trio – Who’s afraid of… ?

Klingende Schatzkammer

Das Boulanger Trio vereint Musik aus allen Epochen, von Oper über Chanson bis Pop und allesamt aus der Feder von Komponistinnen.

vonEcki Ramón Weber,

Nägel mit Köpfen macht das Boulanger Trio: Die drei Musikerinnen haben auf ihrem aktuellen Album Werke ausschließlich von Komponistinnen versammelt. Das Repertoire reicht vom Frühbarock bis heute, von der Entstehung der Oper über Chanson bis Pop. Ein weiter Horizont! Das Ergebnis ist eine klingende Schatzkammer, die ungeheuer Spaß macht. Tatsächlich ist das Ensemble hörbar in allen Epochen und Genres zuhause. Es kommt bei jedem Stück prägnant zur Sache, genau auf dem Punkt, in mitreißenden Interaktionen. Die Phrasierungen sind ausgefeilt, feine Nuancen und Abschattierungen treten deutlich hervor. Musiziert wird auf der Stuhlkante, drängend, beseelt, existenziell. Geballte Emotionen, Verdichtung, entschiedene Linienführung, Spannkraft, auch mal doppelter Boden – das alles bieten diese drei vielseitigen Musikerinnen in ihren Interpretationen. Und demonstrieren erneut: So aufregend und beglückend kann Kammermusik sein.

Boulanger Trio
Boulanger Trio

Who’s afraid of…?
Andrée: Trio Nr. 2 g-Moll, Auerbach: Postscriptum, L. Boulanger: Clairières dans le ciel, Aleotti: Io v’amo viata mia, Hensel: Trio d-Moll op. 11 u. a.

Boulanger Trio
Berlin Classics

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