Beide vorher erst einmal auf CD aufgenommenen Stücke sind nahezu perfekt aufgenommen. Am Double Sextet von 2007 beeindruckt in Brad Lubmans Lesart vor allem der extrem dynamisch artikulierte, ungeheure Reichtum an Farbnuancen, den der Komponist den nur sechs jeweils verdoppelten, hier erstmals von zwölf verschiedenen Musikern gespielten Instrumenten abgewinnt. Bei Radio Rewrite (2012) ist es eher die an Free Jazz erinnernde musikantische Gelassenheit, die fasziniert. Zudem entsteht bei beiden Kompositionen nicht einen Moment der Eindruck von Selbstverliebtheit, Beliebigkeit oder Sentimentalität wie so häufig in Werken anderer Minimal-Music-Kollegen. Hier erscheint jeder Ton an seinem Platz, führt die musikalische Idee weiter. Zudem klingt diese soundtechnisch fantastisch aufbereitete Musik so aktuell wie ein extra für das Jahr 2016 zusammengetüftelter Remix aus älteren Arbeiten.
CD-Rezension Brad Lubman
State of the Art
Dynamik und Jazz: Brad Lubman zeigt das hohe Niveau von Steve Reichs Kammermusik
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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