Er hat als einziger deutscher Komponist seiner Zeit sämtliche Musikgattungen bedient, er verstand es wie kein Zweiter, Musik für jeden Geschmack zu komponieren und er hatte zugleich ein so enormes musikalisches Gedächtnis, sodass kaum eines seiner Werke dem anderen gleicht: Georg Philipp Telemann war zweifelsohne einer der bedeutendsten Komponisten des 18. Jahrhunderts. Nun hat der Musiker und Musikwissenschaftler Siegbert Rampe 250 Jahre nach Telemanns Tod eine wissenschaftlich fundierte Biografie vorgelegt – die bislang erste. Für die Lektüre werden zwar keine Fachkenntnisse vorausgesetzt, jedoch sollte der Leser ein gewisses Maß an Durchhaltevermögen mitbringen. Nach einer umfassenden Chronik schlüsselt der Autor auf etwa 200 Seiten Jahr für Jahr aus Telemanns Leben auf und ergänzt die einzelnen Stationen um musikgeschichtliche sowie historische Ereignisse. Die Grundlage dafür bildeten neben den vier Autobiografien des arbeitswütigen Autodidakten, alle zugänglichen Telemann-Quellen, wie Briefe, Aktennotizen und Zeitungsberichte. Der Anhang wartet neben den vier Autobiografien mit einem Bildteil, einem Werkverzeichnis, einer umfänglich geordneten Bibliografie sowie einem Personen- und Werkregister auf. Und ist der Aufbau des Buches erst einmal durchschaut, so wird diese sauber recherchierte, wissenschaftlich fundierte und überaus anschaulich verfasste Biografie schnell zu einem Standardwerk für alle Telemann-Fans und solche, die es noch werden möchten.
Georg Philipp Telemann und seine Zeit
Siegbert Rampe (Autor)
569 Seiten
Laaber