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Rezension Cappella Amsterdam – Lang: The Writings

Suggestive Vokalklänge

David Langs Chor-Zyklus „The Writings“ gerät mit der Cappella Amsterdam unter Daniel Reuss zu Balsam für die Seele.

vonEcki Ramón Weber,

Der US-Komponist David Lang hat sich für seinen Chor-Zyklus „The Writings“ an Texten aus dem Alten Testament inspiriert. 2019 kam das Werk in New York zur Uraufführung. Langs Auswahl der Bibelverse erzähle ihm vor allem viel über den Menschen und das Leben, wie er erklärt hat. Die sechs Sätze von „The Wiritings“ bieten Musik als Balsam: ansprechende, berührende, sehr suggestive Vokalklänge auf tonaler Grundlage, mit dissonant reibenden Kristallisierungspunkten. Ein wenig hat das in seinem Psalmodieren und seinen Beschwörungsformeln etwas von Langs europäischen Kollegen Pärt oder Vasks, doch mit den plastischen Gesten, im kantablen Jubilieren, in seinen glühenden Klangflächen, den eigenwillig polyfon geschichteten Einsätzen zeigt dieses Werk auch eine ganz individuelle Handschrift. Der Kammerchor Cappella Amsterdam mit seinem Leiter Daniel Reuss bringt diese Musik hochpräsent mit markanter persönlicher Prägung und schafft es, unaufhörlich zu betören.

Cappella Amsterdam
Cappella Amsterdam

Lang: The Writings

Cappella Amsterdam, Daniel Reuss (Leitung)
Pentatone

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