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Rezension Carlo Montanero – Puccini: Tosca

Kantabel und kulinarisch

An Carlo Montaneros Neueinspielung von Puccinis Opernliebling „Tosca“ mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin gibt es nichts auszusetzen.

vonRoland H. Dippel,

Wenn man eine Partie mit idealer Kleidung zum entsprechenden Anlass vergleicht, steht „Tosca“ der Spinto-Sängerin Melody Moore ausgesprochen gut: Angenehmer Grundstoff mit weichen Samträndern und ausgewogenen Farben. An der Neueinspielung des bei Interpreten und Publikum gleichermaßen beliebten Stücks ist nichts auszusetzen. Der rumänische Tenor Stefan Pop zeigt auch in der etwas dramatischeren Partie des Malers Cavaradossi seine Vorzüge im Melos. Als sadistischer Scarpia unterläuft Lester Lynch die Erwartungen an einen vor allem scharf deklamierenden Polizeichef und entwickelt ein arios betörendes Gefährlichkeitspotenzial. Das instrumentale Ambiente passt. Carlo Montanaro agiert im Umgang mit dem kultivierten Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin kantabel und kulinarisch. Alle Nebenpartien bis zum mit der Mädchenstimme von Lean Miray Yüksel besetzten Hirten sind vorteilhaft besetzt.

Carlo Montanero
Carlo Montanero

Puccini: Tosca

Melody Moore (Tosca), Stefan Pop (Cavaradossi), Lester Lynch (Scarpia), Kevi Short (Angelotti), Kinderchor der Deutschen Oper Berlin, Rundfunkchor Berlin, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Carlo Montanero (Leitung)
Pentatone

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