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Rezension Cecilia Bartoli – Queen of Baroque

Musikalischer Vulkanismus

Cecilia Bartoli ist und bleibt die „Queen of Baroque“. Von ihr können alle lernen, wie eine Ausnahmekarriere durch Neu- und Lerngier veredelt wird.

vonRoland H. Dippel,

Für ein Bartoli-Album ist die Ausbeute an Entdeckungen mit zwei Weltersteinspielungen unterdurchschnittlich. Dennoch sind diese unentbehrlich, weil die enorme zeitliche Entstehungsspannweite der Aufnahmen das stratosphärische Qualitätskontinuum der Sängerin bestätigt. Kein einziges ihrer immer mit wissenschaftlichem Fundament edierten Alben war als kreative Erholungspause gedacht. Mit wertvollem Timbre und stupender Technik jagt und haucht sie durch Kastraten- und Primadonnenpartien. In diesen Repertoirenischen leistet Cecilia Bartoli fundamentale Entwicklungsarbeit. Erstaunlich ist auch, mit wieviel Kraft und Herz „L’altra Divina“ atemberaubende Artistik und Sinn für musikalischen Vulkanismus vereint. Nicht nur in vereinzelten Sternstunden, sondern immer und ohne Einschränkung. Egal ob sie ihre Kondition für die schwierigsten Kastraten-Stücke weitet, sich auf Spurensuche zu Riccardo Broschi begibt oder Schlichtes wie Händels „Largo“ singt. Von Bartoli können alle lernen, wie eine Ausnahmekarriere durch Neu- und Lerngier veredelt wird.

Cecilia Bartoli
Cecilia Bartoli

Queen of Baroque
Werke von Caldara, Händel, Hasse, Porpora u. a.

Cecilia Bartoli, June Anderson, Philippe Jaroussky, Sol Gabetta, Daniel Behle, Franco Fagioli, Julian Pregardien, I Barocchisti, Il Giardino Armonico, Academy of Ancient Music, Sinfonietta de Montréal, Sonatori de la Gioiosa Marca, Les Musiciens du Louvre, Cappella Gabetta, Diego Fasolis, Giovanni Antonini, Christopher Hogwood, Charles Dutoit, Marc Minkowski, Andres Gabetta
Decca

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