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CD-Rezension Chen Reiss: Liaisons

Wie ein Gebirgsbach

Chen Reiss beeindruckt in den Koloraturen, klingt aber manchmal ein wenig kalt und gefühlsarm

vonMichael Blümke,

Sie ist nicht gerade ein Ausdruckswunder, auch seelenvolle Innigkeit sucht man bei ihr vergebens. Doch wem es um Virtuosität und technische Raffinesse geht, der kommt bei Chen Reiss auf seine Kosten. Extremhöhen machen der Amerikanerin nicht nur keine Angst, sondern scheinen ihr sogar Spaß zu bereiten. Ihr klarer Sopran erinnert dabei an einen Gebirgsbach, kalt und erfrischend. Rein lyrische Stücke wie Susannas Rosenarie zählen nicht zu ihren Stärken, das wirkt nur perfekt und langweilig. Auch mit der Komik einer Despina weiß sie wenig anzufangen. Ihre atemberaubend sicheren und dabei überhaupt nicht mechanischen Koloraturen aber dürften jeden begeistern.

Liaisons
Arien aus Opern von Mozart, Haydn, Cimarosa & Salieri. Chen Reiss (Sopran), L’arte del mondo, Werner Ehrhardt (Leitung). Onyx

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