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Rezension Christina Landshamer – La Passione

Vokaler Volleinsatz

Mit der von Bernhard Forck geleiteten Akademie für Alte Musik Berlin verwandelt Sopranistin Christina Landshamer Arien in Seelengemälde.

vonRoland H. Dippel,

Sofern es sich nicht um Gesamteinspielungen aus dem Œuvre eines einzigen Komponisten handelt, wirken Konzertarien neben Opernszenen in Sänger-Alben manchmal unpassend. Auch deshalb gelingt hier ein kongenialer Konzept-Schachzug. Es erklingen vier Arien der Wiener Klassik, jede in ihrer Art explosiv – dazu eine Konzertstück-Trouvaille und eine Sinfonie. Das Gewicht, die Transparenz und die Geläufigkeit von Akamus wirken goldrichtig. Die dramatische Zuspitzung kommt vom Instrumentalensemble. Und Christina Landshamer macht aus den Arien Seelengemälde – ohne hochdramatische Blähungen, ohne falsche Demut, ohne Ausdrucksinflation. Ein vokaler Volleinsatz mit Glanz also, mit großem lyrischen Farbspektrum und dennoch im Rahmen einer vor-romantischen Expressivität. So geraten diese Arien zu Schmuckstücken mit einem berückenden Soloeinsatz von Konzertmeister Bernhard Forck in Mozarts „Non temer“.

Sopranistin Christina Landshamer
Sopranistin Christina Landshamer

La Passione
Werke von Haydn, Mozart & Beethoven

Christina Landshamer (Sopran), Akademie für Alte Musik Berlin, Bernhard Forck (Leitung)
Pentatone

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