Startseite » Rezensionen » Neu entdeckt

CD-Rezension Christoph Slowinski – en hommage: Józef Koffler

Neu entdeckt

Die neue CD, auf der Werke aus allen Schaffensphasen des Komponisten versammelt sind, gibt einen Überblick über die vielfältige Arbeit von Józef Koffler

vonWolfgang Wagner,

Der zu Unrecht fast vergessene Komponist Józef Koffler (1896-1944) war ein wichtiger Vorkämpfer der Zwölftonmusik und lehrte von 1928-41 Schönbergs Musikästhetik am Konservatorium Lemberg. Jüngst wurden fünf Werke des 1944 durch NS-Schergen ermordeten Musiker in der seit 2007 erscheinenden CD-Reihe „en hommage“ vorgestellt. Diese würdigt polnische Komponisten, die Opfer des Nazi-Terrors wurden. Die neue CD, auf der Werke aus allen Schaffensphasen des Komponisten versammelt sind, gibt einen Überblick über Kofflers vielfältige Arbeit. Den Rahmen der Ersteinspielungen bilden das Klavierkonzert und die zweite Sinfonie. Beide Werke sind anspruchsvoll instrumentiert – eine Herausforderung, der das Polish Sinfonia Iuventus Orchestra gewachsen ist. Dirigent Christoph Slowinski überzeugt in den beiden Lied-Sammlungen auch als Klavierbegleiter. Diese insgesamt sechs Stücke geht die amerikanische Mezzosopranistin Fredrika Brillembourg opernhaft an und deutet sie mit entsprechend intensivem Ausdruck. Das zweite Streichquartett mit dem Beinamen „Ukrainische Skizzen“ musiziert das Polish String Quartet Berlin als vom ländlichen Leben inspirierte Miniaturen. Eine spannende Entdeckung!

en hommage: Józef Koffler
Klavierkonzert Nr. 1 op. 13 (1932)
Zwei Lieder op. 1 (1917)
Streichquartett Nr. 2 op. 27 „Ukrainische Skizzen“ (1941)
Quatre poèmes op. 22 (1935)
Sinfonie Nr. 2 op. 17 (1933)

Fredrika Brillembourg (Mezzosopran), Daniel Wnukowski (Klavier), Polish String Quartet Berlin, Polish Sinfonia Iuventus Orchestra, Christoph Slowinski (Leitung & Klavier)
EDA records

Auch interessant

Rezensionen

Aktuelle Rezensionen

Klassik in Ihrer Stadt

Anzeige

Audio der Woche

„Glass Two“ – Minimalismus trifft Klangvielfalt

Pascal Schumacher & Danae Dörken interpretieren Philip Glass dank  Vibraphon & Klavier aufregend neu.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!