Im vergangenen Jahr haben Daniel Barenboim und seine Berliner Staatskapelle unter Gustavo Dudamel die beiden Klavierkonzerte von Johannes Brahms aufgeführt. Nun liegen die Mitschnitte dieser Herkules-Aufgabe vor. Es gab damals etliche Hymnen nach den Konzerten zu lesen, allerdings hält sich die Begeisterung über diese CDs in Grenzen. Klar, dass Barenboim die Stücke seit Jahrzehnten genauestens kennt, und doch holzt, säbelt, stemmt er hier über die Maßen, oft schwerfällig, nur in leichten oder ruhigen Momenten herrlich farbenfroh wie in jungen Jahren. Hinter jede Note setzt er, oft auch Dudamel, ein Ausrufezeichen, als hätte Brahms sie alle mitkomponiert. Hat er aber nicht. So entsteht ein Tummelplatz für Tableaux, für einzelne Bilder und Stimmungen, die sich zu selten organisch verbinden und die, für sich betrachtet, oft etwas Gewolltes haben oder in ihrer Schönheit isoliert bleiben.
CD-Rezension Daniel Barenboim
Schwerfällig
Hier holzt und säbelt es gewaltig: Daniel Barenboim und Gustavo Dudamel bemühen Brahms
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Zwei Klavierlehrer hatte Daniel Barenboim in seinem Leben: zunächst seine Mutter, danach seinen Vater. Doch der hochbegabte Junge, der seine ersten zehn Jahre in Argentinien zubrachte, ehe er mit seinen Eltern 1952 nach Israel zog, hatte schon früh namhafte wie wichtige Förderer:…
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