Wozu noch eine 101. Dichterliebe? Die Antwort ist leicht. Der echt lyrische Tenor Daniel Behle singt den Zyklus ohne Manierismen, mit edlem Timbre und ohne Force. Seine Stimmführung ist äußerst schlank und spart dennoch nicht an Leidenschaft. Der gebürtige Hamburger befragt die Musik durchaus neu und durchleuchtet sie nachgerade berückend naiv. Die jünglingshaften, kopfig-süßen Höhen erinnern an Wunderlich, was Behle leider weiß und weshalb er dessen Schmachtseufzer kopiert. Umso schöner, dass er seinem Schumann eine kokette Auswahl von Schubert-Liedern voranstellt, deren Männerchor- und Klarinetten-Farbtupfer die Platte für schöne kühle Herbstabende empfehlen.
CD-Rezension Daniel Behle
Echt lyrisch
Daniel Behle singt den Schumann-Zyklus voller lyrischer Leidenschaft
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Der deutsche Tenor Daniel Behle wurde 1974 in Hamburg geboren. Er studierte zunächst Posaune, Komposition und Schulmusik an der Musikhochschule Hamburg, begann dann im Alter von 22 Jahren ein Gesangsstudium bei seiner Mutter, der Sopranistin Renate Behle. 2004 schloss er sein Studium…
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