Berühmt wurde diese Musik 1968 durch Stanley Kubricks „2001: Odyssee im Weltraum“. György Ligeti hatte in seinem zwei Jahre zuvor komponierten Vokalwerk „Lux Aeterna“ mikropolyfon verzweigte Klangflächen mit subtil herausgearbeiteten Konturen gestaltet. Vielfache Schattierungen, Vordergrund, Hintergrund und feinste Übergänge zwischen einem Kollektiv aus Solostimmen bestimmen diese Musik. Große Herausforderungen für die Ausführenden. Mit dem fulminanten Danish National Vocal Ensemble und seinem Leiter Marcus Creed weitet sich bei dieser aktuellen Einspielung der Klang von „Lux Aeterna“ plastisch in verschiedenen Intensitäten tatsächlich in die Dimension des Raums aus. Und entwickelt eine enorme Energie. Die geradezu psychedelische Wirkung ist bei dieser Aufnahme körperlich zu spüren. Das gilt auch für Ligetis „Drei Phantasien nach Friedrich Hölderlin“ von 1982. Reizvolle Folkloreelemente sind dagegen bei frühen Chorstücken des Komponisten aus den fünfziger Jahren zu bemerken, mit Einflüssen von Ligetis Lehrer Zoltán Kodály, der ebenfalls auf dem Album vertreten ist.
Lux Aeterna
Ligeti: Lux Aeterna, Éjszaka, Reggel, Mátraszentimrei Dalok & Drei Phantasien nach Hölderlin, Kodály: Esti Dal, Este & Mátrai képek
Danish National Vocal Ensemble, Marcus Creed (Leitung)
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