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CD-Rezension Chopin – David Fray

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Auch wenn David Fray bevorzugt die dunklen, melancholisch-verschatteten Seiten Chopins betont, so kann er, wo nötig, auch männlich auftrumpfen

vonFrank Armbruster,

Schon wieder eine neue Chopin-CD, denkt man zunächst. Aber dann beginnt man zu hören, und schon mit dem ersten Stück, der berühmten Nocturne Es-Dur op.9 No. 2, wird man ganz behutsam eingesponnen in die Klangwelt des französischen Pianisten David Fray, der ein ganz ungewöhnliches Gespür besitzt für die atmosphärischen Facetten von Chopins Musik. Fray hat ein Preziosen-Potpourri aus Nocturnes, Walzern, Mazurken und der Polonaise-Fantaisie As-Dur op.61 zusammengestellt. Auch wenn er bevorzugt die dunklen, melancholisch-verschatteten Seiten Chopins betont, so kann er doch, wo nötig, auch männlich auftrumpfen. Pianistisch ist das alles erlesen: Fray legt jeden Ton auf die Goldwaage, der Flügel kann regelrecht funkeln und leuchten, seine Oberstimmenkultur über der oft sehr zurückgenommenen Begleitung erinnert an große Vorbilder wie Rubinstein oder Perahia. Auch klangtechnisch gut gelungen.

Chopin
Nocturnes Nr. 2, 10, 13-16 & 18
Mazurken Nr. 11, 40 & 41
Polonaise Nr. 7 „Polonaise Fantaisie“
Walzer Nr. 10
Impromptu Nr. 3 Ges-Dur op. 51

David Fray (Klavier)
Erato

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