Klavier und Harfe? Ist das nicht zuviel des Guten? Perlt und klingelt es da nicht überall auf rosaroten Glitzer-Wölkchen? Nicht, wenn so beherzt und zupackend musiziert wird, wie es auf dieser Neueinspielung geschieht: Das aus der Schweiz stammende Duo Praxedis hat sich vier europäische Komponisten der Frühklassik vorgenommen, wenig bekanntes Repertoire, Variationszyklen für die Duo-Besetzung. Das Ergebnis ist entwaffnend sympathisch. Denn hier wird, perfekt aufeinander eingespielt, mit Schwung an die Sache gegangen, pointiert in der Phrasierung, mit tänzerisch bewegten Momenten und dramatischen Augenblicken, aber auch mit rauschendem Zauber. Die Stücke haben Esprit, Witz, changieren auch mal ins Düstere. Die beiden Musikerinnen geben dem Ganzen rhythmischem Antrieb und Spannkraft. Klischees süßlicher Harfentöne werden nonchalant aufgelöst. Und auch das Klavierspiel wird davon nicht infiziert. Eine sehr anregende kammermusikalische Erkundung.
CD-Rezension Duo Praxedis
Erfrischende Erkundungen
Kein bisschen süßlich oder klebrig: Das beweist das Duo Praxedis mit Hausmusik-Repertoire aus der Frühklassik
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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