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Rezension Eldbjørg Hemsing – Grieg: Violinsonaten

Volksmusik ihrer Heimat

Eldbjørg Hemsing und Simon Trpčeski nehmen sich auf ihrem neuen Album der drei Violinsonaten von Edvard Grieg an.

vonRoland H. Dippel,

Eldbjørg Hemsing fühlt sich dem Schaffen Griegs auch durch familiäre Wurzeln verpflichtet. Ihr Ururgroßvater Anders Nielsen Pelesteinbakken hatte Ludvig Mathias Lindeman eine Melodie vorgesungen, die Grieg in seiner Ballade für Klavier op. 24 aufgriff. Deshalb folgen Hemsings eigene Variationen „Homecoming“ über diese Melodie auf Griegs Sonaten-Trias. Der Geigerin geht es weniger um die satztechnische Meisterschaft der in verschiedenen Lebensphasen Griegs entstandenen Kammerwerke als deren reiche Kantabilität mit Bezügen zur Volksmusik ihrer Heimat. Deshalb unterliegt die Gewichtung der Klangverhältnisse einer stabilen Regelung: Sanftes Fließen dominiert, dialogische Interaktion mit Simon Trpčeski ist kaum beabsichtigt. Die kühle Schönheit dieser Annäherung macht vergessen, dass die beiden später entstandenen Sonaten ein von Griegs Zeitgenossen lebhaft diskutiertes Nationalgepräge haben.

Eldbjørg Hemsing © Nikolaj Lund
Eldbjørg Hemsing © Nikolaj Lund

Grieg: Violinsonaten

Eldbjørg Hemsing (Violine), Simon Trpčeski (Klavier)
BIS

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