Die auch klanglich hervorragend gelungene CD ist ein leidenschaftliches Plädoyer für den immer noch kaum gespielten neapolitanischen Opernkomponisten Alessandro Scarlatti (1660-1725). Mit wunderbar fokussiertem, schlank geführtem aber samtweichem Sopran findet Elizabeth Watts für jede Arie einen eigenen Ton, scheidet die Affekte klar voneinander. Hier hört man von der ersten gesungenen Note an, ob geliebt, getrauert oder angebetet wird! Ohne jeden aufgesetzten Furor führt Watts mit technischer Perfektion und subtiler Eleganz ein erstaunlich weites Ausdrucksspektrum vor. Das klingt als wären die schmelzende Innigkeit von Scarlattis Zeitgenossen Caldara und der virtuose Kompositionsstil des 30 Jahre jüngeren Hasse eine sinnlich glänzende Verbindung eingegangen! Laurence Cummings und The English Concert erweisen sich als integre Partner mit typisch britischer, aber nie blasser Zurückhaltung.
CD-Rezension Elizabeth Watts
Technisch perfekt
Elizabeth Watts erobert Alessandro Scarlattis Arien mit samtweichem Seelenton
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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