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Rezension Fabio Biondi – Moniuszko: Paria

Freude am beglückenden Augenblick

Aufblühend schön gerät Stanisław Moniuszkos Nummern-Oper „Paria“ in der Interpretation von Fabio Biondi und dem Orchester Europa Galante.

vonRoland H. Dippel,

Die Besonderheit von Stanisław Moniuszkos zehnter Oper „Paria“ wird durch Fabio Biondis liebevoll-akribische Einstudierung noch deutlicher. Der polnische Nationalkomponist benötigte zehn Jahre zur Vollendung der Nummernoper nach der auch von Donizetti vertonten Tragödie Casimir Delavignes. Im Uraufführungsjahr 1869 erfolgte in Europa bereits der Aufbruch zu anderen Musiktheaterformen. Die Einspielung in der italienischen Übersetzung von Józef Achilles Bonoldi zeigt Moniuszkos internationale Ausrichtung und hohes Können. Europa Galante gestaltet alle koloristischen Stellen und instrumentalen Details mit aufblühender Schönheit. Das Gesangsensemble besteht aus großen lyrischen Stimmen. Dabei steht mehr die Freude am beglückenden Augenblick im Fokus als die explosive dramatische Stoßkraft einer Handlung, in der es um unüberwindbare Standesschranken und eine an diesen scheiternde Liebe geht.

Fabio Biondi
Fabio Biondi

Moniuszko: Paria

Marta Torbidoni (Sopran), Paulina Boreczko (Mezzosopran), David Astorga (Tenor), Germán Olvera & Aleksey Bogdanov (Bariton), Podlasie Opera and Philharmonic Choir, Europa Galante, Fabio Biondi (Leitung)
NIFC

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