Rund drei Jahrzehnte sind vergangen, seit er Mozarts Violinkonzerte erstmals auf Tonträger festgehalten hat. Seither hat Frank Peter Zimmermann diese Werke hunderte Male live gespielt, allen voran das beliebte G-Dur-Konzert. Wenn er nun zum Auftakt eines neuen Mozart-Zyklus neben den Konzerten Nr. 1, 3 und 4 auch das Adagio KV 261 sowie das Rondo KV 373 berücksichtigt, sollte man diese Aufnahme allen als Zwangsnarkotikum verordnen, die in den letzten Monaten an der Posse um das Ende der Stradivari-Leihgabe an Zimmermann unrühmlich mitgewirkt haben. Doch würde es nützen? Lieber sollte man die CD jenen empfehlen, die für die Reize von Zimmermanns unendlich feinem, klarem Spiel empfänglich sind. Dieser Mozart kommt nicht intellektuell verdrechselt daher oder großspurig, dafür voller Lebensgewandtheit und Farben. An der Seite des Kammer-BR-Symphonieorchesters entsteht ein so selbstverständliches Musizieren, dass man nie glauben würde, wie viel Akribie dahinter steckt. Man kann diese Aufnahme täglich, ohne Verlust an Begeisterung, neu hören, das ist heiter, kultiviert, burschikos, innig.
CD-Rezension Frank Peter Zimmermann
Kultiviert, burschikos, innig
Frank Peter Zimmermann mit einem neuen Mozart-Zyklus, der aufhorchen lässt
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Als Sohn einer Violinlehrerin lag die Wahl des Instruments für Frank Peter Zimmermann auf der Hand. 1965 in Duisburg geboren, begann er im Alter von fünf Jahren mit dem Geigenspiel. Mit zehn folgte sein erstes öffentliches Konzert, mit elf gewann er den…
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