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CD-Rezension Renauld & Gautier Capuçon

Familiäres Streicherglück

Es ist nicht ihre erste gemeinsame Aufnahme, doch vielleicht die bisher beglückendste der Brüder Renaud und Gautier Capuçon: Gelingt ihnen doch mit mit ihren Landsleuten eine exemplarische Deutung ihres Landsmannes

vonChristoph Forsthoff,

Capuçon? Klar, das ist doch dieser bekannte Geiger… Nicht ganz, doch das ist wohl das Schicksal der meisten jüngeren Geschwister: Fast immer ist ihnen der ältere einen Schritt voraus – auch im Hause Capuçon. Dabei hätte es Gautier längst verdient, mit einer ähnlichen Aufmerksamkeit wahrgenommen zu werden wie sein geigender Bruder Renaud – und dass keineswegs nur ob seines Aussehens zwischen Latin Lover und Rockstar. Das beweist auch ihre gemeinsame Saint-Saëns-Aufnahme: Voller Raffinesse und Tonfülle, zugleich aber Kantabilität schöpft der Cellist in seinem Konzert die ganze dynamische Skala aus, während der Bruder sich im Geigenkonzert den impressionistischen Klangmalereien mit bestrickender Eleganz und musikantischer Beseeltheit widmet. Wie gern die beiden gemeinsam musizieren, offenbart das selten zu hörende La Muse et le Poète: ein gar wunderbar innig geführtes musikalisches Gespräch!

Saint-Saëns: Violinkonzert Nr. 3, La Muse et la Poète, Cellokonzert Nr. 1
Renaud Capuçon (Violine), Gautier Capuçon (Cello), Orchestre Philharmonique de Radio France
Lionel Bringuier (Leitung)
Erato

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