Ein Opernabend wie ein guter Jahrgangssekt: Das zur Zeit an deutschen Bühnen angesagte kanadische Regie- und Ausstattungsduo Barbe & Doucet siedelt Offenbachs Antikenparodie auf einem Kreuzfahrtschiff in den Sechzigern an, lässt das Stück virtuos über diverse Meta-Ebenen prickeln, von Mykene über Mouskouri bis Merkel, und schafft es sogar, dass man die aktuelle Situation in Griechenland stets im Hinterkopf behält. Einige Pointen sind vorhersehbar, aber alle sitzen, genau wie die sinnesprallen Choreographien. Leerlauf ist nirgends. Dafür sorgen auch die lustvoll präzisen Hamburger Philharmoniker unter Operettenfachmann Gerrit Prießnitz, das spiel- und bewegungsfreudige Ensemble der Staatsoper mit dem unangestrengt lyrischen Jun-Sang Han als Paris an der Spitze und Gaststar Jennifer Larmore in der Titelpartie, die ihre Couplets mit Divenpräsenz und viel Selbstironie absolut umwerfend serviert.
DVD-Rezension Gerrit Prießnitz
Perfekt choreografiert
Selten geriet ein Spielzeitauftakt der Hamburgischen Staatsoper so unangestrengt fröhlich
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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