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CD-Rezension Gershwin Piano Quartet – Transatlantique

Bewegungen über den Atlantik

Immer in Bewegung: Die Spieler des Gershwin Piano Quartet sind begnadete Pianisten und zugleich intelligente Arrangeure

vonRoland H. Dippel,

Auch wenn dieses Wort aus einem früheren Jahrhundert stammt: Hier finden sich alle Kardinaltugenden authentischer „Salonmusik“: Die Spieler des Gershwin Piano Quartet sind begnadete Pianisten und zugleich intelligente Arrangeure, die Tschaikowsky und Michael Jackson fast zum Synonym machen. Wer wagt es sonst, Klänge des eigenen geliebten Instruments so zu inszenieren, dass es wie verfremdet klingt? Das Gershwin Piano Quartet durchpulst Schönes und Gefährliches wie Rachmaninows „Vokalise“, die Fantasie aus „Porgy and Bess“, Prokofjews „Leutnant Kishe“ und große Nummern aus „West Side Story“ mit Zitaten und Harmonien der jüngeren Moderne. In diesen großen Titeln werden auch deren Eingeweide- und Skelett-Konturen zu Klang. Diese Reise über den Atlantik verhüllt bewegende Migranten-Biografien und deren musikalisches Gedächtnis: Immer in Bewegung, keinen Hörer aus diesen Bewegungen entlassend.

Transatlantique
Rachmaninow: Vokalise & Tarantella
Tschaikowsky: Nussknacker-Suite
Prokofjew: Drei Stücke aus „Leutnant Kishe“
Gershwin: Porgy und Bess Fantasie
Bernstein: Songs & Tänze aus „West Side Story“
Jackson: Bad

Gershwin Piano Quartet
Sony Classical

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