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Rezension Günther Groissböck – Lortzing: Der Waffenschmied

Zu dicht, zu dick

Mit Ausnahme von Günther Groissböck und Miriam Kutrowatz erreichen die Künstler nicht das Niveau früherer Beiträge zur Lortzing-Diskografie.

vonRoland H. Dippel,

Vor dem Verschwinden Albert Lortzings aus dem Repertoire galten seine Dialogopern als leicht besetzbar. Heutige Interpreten aber haben das Lortzing-Gen weitgehend verloren. Mit Ausnahme von Günther Groissböck in der Titelpartie und der erfreulicherweise nicht zu leicht besetzten Marie von Miriam Kutrowatz erreichen die Solisten und Leo Hussain das erstaunlich hohe Niveau früherer Beiträge zur schmalen Lortzing-Diskografie nicht. Das Orchester und damit der sängerische Nachdruck geraten stellenweise zu dicht und sogar zu dick. Mitunter scheinen die Solisten selbst nicht zu verstehen, was sie singen. Schade, denn Lortzings Spielopern gehören stilistisch in das breite Feld zwischen französischer opéra comique und Mendelssohns lichten Satztechniken. Ansatzweise findet man den richtigen Ausdruck wie Juliette Mars in der hurtigen Piano-Kultur der hier sehr jugendlich charakterisierten Irmentraut.

Günter Groissböck
Günter Groissböck

Lortzing: Der Waffenschmied

Günther Groissböck (Hans Stadinger), Miriam Kutrowatz (Marie), Juliette Mars (Irmentraut), Timothy Connor (Ritter Graf von Libenau), Arnold Schoenberg Chor, ORF Radio-Symphonieorchester Qien, Leo Hussain (Leitung)
Capriccio

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