Erich Wolfgang Korngold ist berühmt wegen seiner Opern und Filmmusiken. Dirigent Hartmut Rohde hat mit dem NFM Leopoldinum Orchestra, dem hochgelobten Kammerorchester aus Breslau, jetzt zwei Schätze für den Konzertsaal von Korngold geborgen: Die Symphonische Serenade, komponiert im Hollywood der vierziger Jahre, verbindet Vitalität, Leichtigkeit und suggestive Klangfülle. Aus der Zeit als Wiener Wunderkind hingegen stammt das frühe Streichsextett, hier in einer Fassung für Streichorchester. Beide Werke sind glänzend eingespielt worden. Unaufhörlich glühend, mit sorgsam gestalteter Phrasierung, klarer Linienführung und einer ausgefeilten dramaturgischen Anlage. Sympathisch: Das Orchester verliert sich nicht in den lukullisch schwelgerischen Emotionen der Musik Korngolds, sondern kreiert souverän und mit viel Raffinesse rhythmische Energie, markante Gesten, duftige Schattierungen, Spannungssteigerungen.
Korngold: Symphonische Serenade B-Dur op. 39
Korngold/Rohde: Streichsextett D-Dur op. 10
NFM Leopoldinum Orchestra, Hartmut Rohde (Leitung)
cpo