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CD-Rezension Hélène Grimaud

Ein Konzept ohne Kraft

Ein Konzeptalbum mit Wasserwerken ist eigentlich eine gute Idee – diese CD will trotzdem nicht so recht begeistern

vonFrank Armbruster,

Das Wasser in all seinen Erscheinungsformen hat schon immer Komponisten inspiriert, und so liegt ein Konzeptalbum mit Wasserwerken unterschiedlicher Couleur durchaus nahe. Dass diese CD trotzdem nicht so recht begeistern kann, hat mehrere Gründe: Zum einen wirkt die Stückauswahl von Berio über Fauré bis zu Liszt und Ravel reichlich willkürlich. Zum anderen spielt Hélène Grimaud zwar immer mit ausgeprägter Emphase, verfehlt aber in Albéniz‘ Almeria völlig das spanische Idiom und lässt in Debussys La Cathédrale engloutie klangliche Gestaltung vermissen. Inspirierter gelingen ihr Ravels Jeux d’eau und Faurés Barcarolle No. 5. Völlig daneben sind aber die Zwischenmusiken, die der indische DJ und Komponist Nitin Sawhney beigesteuert hat: belanglose, aus allen möglichen Töpfen zusammengesampelte Produzentenmusik. Die mäßige Aufnahmequalität mit dünn klingendem Flügel tut ein Übriges.

Water
Werke von Albéniz, Berio, Debussy, Fauré, Liszt, Ravel, Sawhney, Takemitsu u. a.

Hélène Grimaud (Klavier)
Deutsche Grammophon

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