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Rezension Hélène Grimaud – The Messenger

Botschaft aus versunkenen Zeiten

Gemeinsam mit der Camerata Salzburg kombiniert die französische Pianistin Hélène Grimaud Werke von Mozart und Valentin Silvestrov.

vonFrank Armbruster,

Es darf als eine bestechende dramaturgische Idee von Hélène Grimaud gelten, einem Block mit mozartschen Klavierwerken Valentin Silvestrovs Stück „The Messenger“ folgen zu lassen, in dem der Komponist Fragmente aus Mozarts Musik wie eine Botschaft aus versunkenen Zeiten ins Hier und Jetzt hereinwehen lässt. Leider driftet Silvestrovs Musik dann im folgenden „Two Dialogues with Postscript“ ins Banale ab – was insofern schade ist, als sich Grimaud zuvor als Mozartspielerin von Rang ausgewiesen hat. Drei Stücke aus den wenigen Mozartwerken in Moll hat sich die Französin ausgesucht, was darauf hindeutet, dass sie vor allem die dunklen und dramatischen Aspekte in Mozarts Musik interessieren. Und tatsächlich: Die Fantasien K 397 und K 475 atmen dieselbe existenzielle Unbedingtheit wie das berühmte Klavierkonzert Nr. 20 KV 466, dessen schnelle Sätze sie mit nachgerade aufwühlendem Furor spielt.

Hélène Grimaud
Hélène Grimaud

The Messenger
Mozart: Klavierkonzert Nr. 20 & Fantasien KV 397 & 475
Silvestrov: The Messenger & Dialogues with Postscript

Hélène Grimaud (Klavier), Camerata Salzburg
Deutsche Grammophon

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