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Rezension Ildikó Szabó – Heritage

Warme künstlerische Freude

Die Cellistin Ildikó Szabó interpretiert mit außerordentlichem Können die hochvirtuosen Werke ungarischer und siebenbürgischer Komponisten.

vonRoland H. Dippel,

Die ethnografischen Musikfunde Bartóks und Kodálys markieren einen Ausgangspunkt der Moderne, auch weil sie sich vom mit Ungarn assoziierten Verbunkos-Idiom absetzten. Die aufregenden Intervall-Folgen aus einer älteren Schicht der ungarischen Musikkultur beeinflussten Komponisten bis in die Avantgarde und Postmoderne. Péter Eötvös fordert von der jungen Interpretin Ildikó Szabó überdies einen genau ausgeführten Sprechpart. Ihr für die siebenbürgische Musikforschung bedeutender Großvater Csaba Szabó setzte neben dem Cello auch Kuhglocken ein. Und die extremen Schwierigkeiten von Kodálys Solosonate gehören über hundert Jahre nach ihrer Entstehung noch immer zu den größten Herausforderungen für Cellisten seit Bach. Ildikó Szabó zeigt mit einem außerordentlichen, nie veräußerlichten Können ihre unprätenziös innige Beziehung zu den von ihr gespielten Werken. Respekt gepaart mit warmer künstlerischer Freude.

Ildikó Szabó
Ildikó Szabó

Heritage
Werke von Ligeti, Eötvös, Kodály, Kurtág & Szabó

Ildikó Szabó (Violoncello)
Hungaroton

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