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Rezension Irena Josifoska – Cogitationes

Ins Leise

Mit Sinn für das Subtile vereint die junge Cellistin Irena Josifoska auf ihrem Debütalbum Werke von Dall’Abaco, Britten und Hartig.

vonChristoph Vratz,

Die in Serbien geborene, in Deutschland ausgebildete Cellistin Irena Josifoska legt ihr erstes Album vor und schlägt einen historisch weiten Bogen von den elf Capricen von Joseph Dall’Abaco über die dritte Solo-Suite von Benjamin Britten bis zu Cogitatio I & II des 1934 geborenen Tibor Hartig. Mag Josifoskas Spiel vereinzelt etwas vorsichtig und tastend wirken, so zeigt sich gerade bei Hartig, dass sie sich in den unterschiedlich leisen Regionen sicher fühlt, die melancholischen Momente umsichtig, aber zugleich kitschfrei deutet. Wer bei Dall’Abaco einen Capricen-Charakter à la Paganini erwartet, wird umdenken müssen, denn Irena Josifoska spielt diese Werke im Sinne barocker Tanz-Charaktere. Subtil ihre Triller, ausforschend ihre Kantilenen, keck etwa die elfte Caprice. Auch bei Britten wirkt das Spiel in den zurückhaltenden Passagen in Balance und Dynamik genau abgestimmt.

Irena Josifoska
Irena Josifoska

Cogitationes
Dall’Abaco: Elf Capricen, Britten: Suite op. 87, Hartig: Cogitatio I & II

Irena Josifoska (Violoncello)
Krokodil Studio

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