Dies ist vollkommene Musik, gespielt von einer Geigerin, die nicht nur die traumwandlerische Technik und den analytischen Scharfsinn für Bach besitzt, sondern auch das Gespür, den Feinsinn und die Demut, um „dem Unerreichbaren durch unermüdliches Tieferdringen einen Schritt näherzukommen“, wie Isabelle Faust schreibt. Viel näher kann man Bach indes kaum kommen. Faust hat die Erkenntnisse der historischen Aufführungspraxis aufgenommen und so ideal mit ihrem persönlichen Empfinden für Stil und Gehalt verbunden, dass sie jene magische Schwelle berührt und überschreitet, an der sich der Klang in Geist verwandelt. Ihr Bach-Ton lebt von Vibrato-Abstinenz, Schlankheit und Reinheit, von Artikulations-Prägnanz und rhetorischer Mitteilsamkeit. Ihre interpretatorische Subjektivität stellt sie ganz in den Dienst einer Kunst, die von einer gleichsam göttlichen Perfektion und objektivierten Schönheit und Wahrheit erfüllt ist.
CD-Rezension Isabelle Faust
Objektivierte Schönheit
Dies ist vollkommene Musik, gespielt von einer Geigerin, die nicht nur die traumwandlerische Technik und den analytischen Scharfsinn für Bach besitzt, sondern auch das Gespür, den Feinsinn und die Demut, um „dem Unerreichbaren durch unermüdliches Tieferdringen einen Schritt näherzukommen“, wie Isabelle Faust schreibt. Viel näher kann man Bach indes kaum kommen. Faust hat die Erkenntnisse der…
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Bis zu 120 Konzerte pro Jahr stehen in Isabelle Fausts prall gefülltem Terminkalender – ihr virtuoses Violinspiel machte sie zu einer weltweit gefragten Solistin. 1972 in Esslingen am Neckar geboren, begann sie im Alter von fünf Jahren mit dem Violinspiel und studierte…
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