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Rezension Ivan Repušić – Verdi: I due Foscari

Seltener Verdi

Der musikalische Furor des jungen Verdi in „I due Foscari“ wird vom Münchner Rundfunkorchester unter Chefdirigent Ivan Repušić treffend umgesetzt.

vonChristian Lahneck,

Der musikalische Furor des jungen Verdi – in „I due Foscari“ nach einem Piave-Libretto wird er hörbar, treffend umgesetzt vom Münchner Rundfunkorchester unter Chefdirigent Ivan Repušić. Das zündet und besitzt andererseits die nötige Wehmut, das klingt arios und theatralisch, je nach den Forderungen der Partitur. Der Chor des Bayerischen Rundfunks singt tadellos, während die chinesische Sopranistin Guanqun Yu als Lucrecia beweist, dass sie das Dramatische beherrscht, manchmal aber könnte sie freier wirken. Ivan Magrìs Jacopo überzeugt, einigen Tränensüßlichkeiten zum Trotz. Besondere Beachtung verdient Leo Nucci, mittlerweile jenseits der 75. Wie er als Francesco den Zwiespalt seiner seelischen Rollen als Doge und als Vater herausarbeitet, ist in hohem Maße eindringlich. Die Stimme ist noch gut in Schuss, aber seine Art der Darstellung, vereint Erfahrung als Sänger und spontanes Durchleben dieser Partie.

Münchner Rundfunkorchester © Felix Broede
Münchner Rundfunkorchester © Felix Broede

Verdi: I due Foscari

Leo Nucci, Bernadett Fodor, Istvan Horvath, Yu Guanqun, Ivan Magrì, Mikós Sebestyén, Chor des Bayerischen Rundfunks, Münchner Rundfunkorchester, Ivan Repušić (Leitung)
BR-Klassik

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