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Rezension Ivor Bolton – Orchesterwerke von Britten

Musik für die Queen

Ivor Bolton und das Sinfonieorchester Basel spielen Werke von Benjamin Britten als ungeplante Trauergabe an Elisabeth II., Sopranistin Christina Landshamer und Tenor Mark Padmore überzeugen mit packenden Orchesterliedern.

vonRoland H. Dippel,

69 Jahre nach der Uraufführung von Benjamin Brittens Krönungsoper wird die Einspielung der „Gloriana“-Suite zum nostalgischen Nekrolog für Queen Elizabeth II. Britten verknüpfte in deren Sätzen altenglisches Kolorit mit emotionalen Wendepunkten im Leben der Tudor-Königin Elizabeth I. Trotz dieser so nicht vorgesehenen Trauergabe sind die beiden Zyklen mit den packend verdichteten Orchesterliedern der weitaus gewichtigere Teil des Albums. Zynismus klingt bei Mark Padmore in der Trauerode der Messalina an ihren toten Hund beißend und schön. Auch Christina Landshamer hat für die Referenzen an Impressionismus und Spätromantik in Brittens Jugendwerk innige Lyrik mit passend vokaler Feingliedrigkeit. Und Ivor Bolton beherrscht mit dem Basler Sinfonieorchester die schroffen Eruptionen, das pointiert Fragmentarische und die große empathische Melodik. Wegen der ausdrucksstarken Lieder ein Muss.

Ivor Bolton
Ivor Bolton

Britten: Gloriana-Suite op. 53a, Our Hunting Fathers op. 8, Quatre chansons françaises

Christina Landshamer (Sopran), Mark Padmore (Tenor), Alasdair Kent (Tenor), Sinfonieorchester Basel, Ivor Bolton (Leitung)
Prospero

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