Die Aufnahme erhält ihre erhöhte Aufmerksamkeit vermutlich dadurch, dass Jaap van Zweden ab 2018 das New York Philharmonic leiten wird. Nun liegt Mahlers Dritte mit seinem Noch-Arbeitgeber, dem Dallas Symphony Orchestra vor, live festgehalten im Mai 2015. Van Zweden setzt, ähnlich wie zuletzt Markus Stenz, auf flüssigere Tempi als etwa Tilson Thomas oder Nott. Tempi, die nicht hetzen und genügend Raum für poetische Zwischentöne ließen. Daran mangelt es ein wenig. Das Orchester aus Dallas spielt ohne Schnörkel, etwas kühl, transparent, gläsern, mit exzellenter Balance der einzelnen Instrumentengruppen. Doch etwa das Misterioso oder den großen Finalsatz hätte man sich beredter, mehr „empfunden“ vorstellen können. Vielleicht mangelt es dem Orchester an einem unverwechselbaren Klang-Charakter. Unter dem Strich eine gelungene, weil vor allem in sich stimmige, aber keine überragende Aufnahme.
CD-Rezension Jaap van Zweden
Exzellent balanciert
Mahlers Dritte mit Jaap van Zweden: Eine recht gelungene, weil vor allem in sich stimmige, Aufnahme
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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