Nach Mozart und Chopin hat sich der junge Kanadier Jan Lisiecki nun den Konzert-Stücken von Robert Schumann zugewandt. In dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia und Antonio Pappano hat er Geistesverwandte gefunden. Sie alle pflegen einen Schumann-Ton, der an den Extremen schnuppert, sie aber nicht entschieden genug austestet. Diese Aufnahme kann in vielen Punkten gefallen. Liesickis Geläufigkeit ist elegant, seine Akkorde und Oktaven wirken gut ausbalanciert, das Orchester spielt flüssig und kennt die Zonen, wo die Ausrufezeichen stehen, genau. Doch lauert immer wieder die Gefahr, dass Gefallen ins Gefällige umschlägt. Schumanns sensibler Geist, sein Spuken und sein geheimnisvolles Flüstern, die sinfonischen Netzwerke, die er in diesen fantasieartigen Werken spannt – all das bleibt untadelig, aber es packt den Hörer nicht oder nur selten.
CD-Rezension Jan Lisiecki
Sensibler Geist
Der junge Kanadier Jan Lisiecki hat sich den Konzert-Stücken von Robert Schumann zugewandt
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Jan Lisiecki kam am 23. März 1995 in Calgary, Kanada als Sohn polnischer Eltern zur Welt und studiert seit seinem fünften Lebensjahr Klavier am Mount Royal University Conservatory. Bereits mit 17 Jahren machte er sich einen Namen in der kanadischen und der…
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