Die technische Gestaltung dieser CD ist herausragend. Die explosive SWR Big Band steht klanglich absolut im Vordergrund, musiziert aber nie fett, bleibt stets transparent, so dass das SWR Vokalensemble seine Kunst subtil entfalten kann und in allen Lagen hör- und vor allem verstehbar bleibt. Das erste Joint Venture beider Ensembles gilt einem ungewöhnlichen Gegenstand: der norwegische Bandleader Helge Sunde hat deutsche Volkslieder, der deutsche Jazzpianist Ralf Schmid Stücke aus Griegs Peer Gynt jeweils neu arrangiert. Während Sunde recht nah an den Vorlagen bleibt und die Big Band, sowohl auf der musikalischen als auch auf der Ausdrucksebene, eher als Verstärker versteht, nutzt Schmid die Kompositionen als Sprungbrett, um mit den Ensembles eine eigenständige Klangwelt zu schaffen, in der Chor-Cluster dem elastisch-energetischen Instrumentalspiel insistierend sanft entgegen treten.
CD-REZENSION SWR VOKALENSEMBLE STUTTGART
Jazziger Drive
Ambitionierte Crossover-Kuriosität: Vokale Experimente im Big-Band-Sound mit dem SWR Vokalensemble Stuttgart
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Ganz im Zeichen der klassischen Moderne und zeitgenössischer Werke steht die Arbeit des SWR Vokalensembles. Der gemischte Chor wurde 1946 von dem Dirigenten Otto-Werner Mueller unter dem Namen „Kammerchor von Radio Stuttgart“ gegründet und bestand zunächst nur aus dreizehn Mitgliedern. Nach mehreren…
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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