Die Achte, abgehört und abgespielt? Nicht, wenn José Serebrier sich nun im Rahmen seines Dvořák-Zyklus der „Englischen“ Sinfonie des vermeintlich schlichten Musikanten nähert: Denn der aus Uruguay stammende Maestro erweist sich einmal mehr als jener „größter Meister orchestraler Klang-Gewichtung“, als den ihn einst sein Mentor Leopold Stokowski während ihrer Zeit bei den New Yorker Philharmonikern pries. Nimmt sich der 75-Jährige doch des böhmischen Liedguts im Werk mit großer Ernsthaftigkeit an und verdeutlicht so Dvořáks kontrapunktische wie variative Ideen. Und da das Bournemouth Symphony Orchestra einmal mehr mitzieht, entwickelt sich ein ebenso behutsamer wie klanglich differenzierter Aufbau des (allzu) oft vernommenen Klassikers – der am Ende für eine ebensolch reizvolle Überraschung gut ist wie der trotz seines Erfindungsreichtums zu Unrecht (allzu) selten aufgeführte Legenden-Zyklus.
CD-Rezension José Serebrier
Vom Reiz der Überraschung
Jede Aufnahme von José Serebrier bietet neue Facetten des scheinbar so schlichten Volksmusikanten Dvořák
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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