Startseite » Rezensionen » Ein unterschätzter Komponist

CD-Rezension Joshua Bell – Bruch: Scottish Fantasy

Ein unterschätzter Komponist

Max Bruchs stete Intention, die Violine zum Singen zu bringen, unterstreicht Joshua Bell auf wunderbare Art

vonChristina Schnauß,

Die Solowerke Max Bruchs, die er für die Violine geschrieben hat, gehören zweifelsohne zu den schönsten Kompositionen der Romantik. Joshua Bell, einer der profiliertesten Violinisten unserer Zeit, hat neben dem Solopart auch die Leitung der Academy of St Martin in the Fields übernommen. In der vorliegenden Aufnahme verschmelzen Solist und Orchester zu einer perfekten Symbiose. Die Volksmelodien in der 1880 entstandenen „Schottischen Fantasie“ trägt der Solist mit einem warmen, von Kantabilität getragenen Ton vor. Bruchs stete Intention, die Violine zum Singen zu bringen, unterstreicht Bell mit seinem Spiel somit auf wunderbare Art. Bei dem Werk, welches aufgrund der viersätzigen Anlage an eine Sinfonie erinnern könnte, gelingt es Bell mühelos, einen verbindenden Bogen zwischen den Sätzen zu schaffen. Ergänzt wird die Einspielung durch Bruchs bekanntes g-Moll-Violinkonzert.

Scottish Fantasy
Bruch: Schottische Fantasie für Violine und Orchester op. 46
Violinkonzert Nr. 1 g-Moll op. 26

Joshua Bell (Violine & Leitung), Academy of St Martin in the Fields
Sony Classical

Auch interessant

Rezensionen

Aktuelle Rezensionen

  • Dirigierte 2000 zum ersten Mal die Sächsische Staatskapelle Dresden: Daniele Gatti
    Interview Daniele Gatti

    „Es gibt nichts Vergleichbares“

    Der italienische Dirigent Daniele Gatti übernimmt ab der nächsten Spielzeit den Chefposten bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden.

Anzeige

Audio der Woche

A Day with Suzanne – A Tribute to Leonard Cohen

Zeitlose französische Chansons der Renaissance treffen auf legendäre Songs von Leonard Cohen, interpretiert vom Ensemble Phoenix Munich unter der Leitung von Joel Frederiksen.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!

Klassik in Ihrer Stadt