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CD-Rezension Józef Koffler

Lässig modern

Józef Koffler war ein polnischer Pionier der Zwölftonmusik. Seine Musik lohnt sich unbedingt, wiederentdeckt zu werden. Diese CD beweist es eindrücklich

vonEcki Ramón Weber,

Zu den Komponisten, die außerhalb des Schönberg-Kreises schon früh die Zwölftontechnik ausprobierten, zählt der aus Galizien stammende Józef Koffler. Er lehrte die neuen Harmonieprinzipien sogar als Professor in Lwów (Lemberg), damals Polen, heute Ukraine. 1944 fiel er einem Exekutionskommando der Nazis zum Opfer. Kofflers Musik ist immer noch weitgehend vergessen, dabei gehörte er zu den spannendsten Künstlern seiner Zeit. Die Neueinspielung mit Klaviermusik und dem Streichtrio gibt gute Einblicke in Kofflers individuelle Aneignung der Zwölftontechnik: Werke mit innerer Spannkraft, mit fein abgestimmter Linienführung und einem reichhaltigen Ausdrucksrepertoire. Kofflers Musik ist hellwach, hochoriginell, direkt in der Ansprache, melodisch bezwingend, kosmopolitisch und geradezu lässig modern. Dagegen wirken Werke mancher seiner Kollegen schwerfällig und verkopft. Sämtliche Musiker der CD wie auch der Komponist Johannes Schöllhorn mit seiner Koffler-Hommage Spur sind inspirierte Sachverwalter. Bitte mehr davon!

Józef Koffler: Trio op. 10, Musique. Quasi una sonata op. 8, Sonatine op. 12, Polnische Volksgesänge op. 6 & Variationen über einen Walzer von Johann Strauss op. 23
Johannes Schöllhorn: Spur (für Józef Koffler)

Martin von der Heydt (Klavier), Zebra Trio, Österreichisches Ensemble für Neue Musik Johannes Kalitzke
cpo

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