Für ihr zweites Solo-Album bei der Decca hat die erst 25-jährige Sopranistin erstmals Händel auf die Agenda gesetzt. Sie widmet sich dabei ausschließlich Kompositionen aus den Jahren 1707-09, als das sächsische Genie zum Lernen nach Italien ging und doch, zumindest was seine dramatische Gestaltungskraft angeht, wohl sämtlichen einheimischen Kontrahenten bereits überlegen war. Schon mit dem ersten Track fasziniert Lezhneva den Zuschauer und wird ihn nicht mehr loslassen. In der Arie aus La Resurrezione wickelt sich ihre Stimme geradezu in hauchzarten und dennoch jubelnden Miniaturwindungen um die konzertierende Solo-Violine. Und es hört sich an, als machte das nicht die geringste Mühe. Zumal immer der Ausdruck im Vordergrund steht und nie der zirzensische Effekt. Giovanni Antonini und Il Giardino Armonico begleiten brillant und sensibel, manchmal vielleicht eine Spur ritardando-verliebt.
CD-Rezension Julia Lezhneva
Präzision und Jubel
Einmal mehr verblüfft Julia Lezhneva mit ihrem phänomenal leicht ansprechendem oberen Stimmregister
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Als „engelhaft, mit makelloser Technik“ hat die New York Times einmal die Stimme Julia Lezhnevas gelobt. Geboren 1989 auf der russischen Insel Sachalin, studierte die Sopranistin am Moskauer Konservatorium, der Cardiff International Academy of Voice und dem Londoner Royal College of Music…
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