Max Kalbeck, der Brahms-Biograph, moniert, dass er an Robert Fuchs‘ erster Sinfonie nichts auszusetzen habe, außer „dass es keine Symphonie ist“. Die Wiener Philharmoniker und einige Juroren sahen das anders und prämierten das Werk mit einem Preis. Nun hat das WDR Sinfonieorchester unter Karl-Heinz Steffens diesen Erstling zusammen mit der drei Jahre jüngeren Schwester-Sinfonie aufgenommen: ein stimmiges Plädoyer für diese Musik, federnd in den rhythmisch bewegten Passagen, gut gestaffelt in den einzelnen Gruppen. Gerade im dialogischen Miteinander der Instrumente liegt die Stärke dieser CD, weniger im dramatischen Zupacken, das gemäßigt erscheint. Elfenhaft das Presto-Intermezzo in der Ersten, betont unbekümmert und lyrisch das Andante in der Zweiten. Das Finale, mit einigen Mendelssohn-ähnlichen Klängen, hätte wiederum etwas mehr Zug, mehr Verdichtung, schärfere Kontraste vertragen können.
CD-Rezension Karl-Heinz Steffens
Dialogisch
Ein stimmiges Plädoyer für diese Musik, federnd in den rhythmisch bewegten Passagen, gut gestaffelt in den einzelnen Gruppen
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Der Dirigent und Klarinettist Karl-Heinz Steffens wurde 1961 in Trier geboren. Von 1982 bis 1985 studierte er an der Hochschule für Darstellende Kunst in Stuttgart Klarinette und erhielt noch im Jahr seines Abschlusses ein Engagement beim Staatstheater Kassel. Es folgten Stationen als…
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