Hans Gál (1890-1987) war ein Komponist der bekennenden Brahms-Nachfolge, was etwa in den Schlusssätzen der zweiten und dritten Sinfonie deutlich zu hören ist. Jedoch kennt seine stets holzbläserdominierte Musik auch die aufgebrochene Romantik Mahlers und, zumal in den hier erstmals überhaupt eingespielten späten Sinfonien, den spröde-eleganten Neoklassizismus eines Martin oder Hindemith. Die klanglich und musikalisch vorzügliche Aufnahme des in Stratford-upon-Avon ansässigen Orchestra of the Swan findet in der das Skurrile streifenden kompositorischen Eigenwilligkeit in der Burleske der ersten Sinfonie einen Höhepunkt. Zumindest die zweite Sinfonie, in der Gál die persönliche Katastrophe der Emigration verarbeitet, mit ihrem nie laut, nie schnell, aber sehr plastisch panische Orientierungslosigkeit gestaltenden Kopfsatz, sollte ihren Weg in unsere Konzertsäle unbedingt finden.
CD-Rezension Kenneth Woods
Verbeugung vor einem Vergessenen
Vorzügliche Aufnahme des Orchestra of the Swan: Vor allem die zweite Sinfonie sollte den Weg in die Konzertsäle finden
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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