Die wiederentdeckte, musikalisch schwer einzuordnende, einzige Zusammenarbeit zweier wesentlicher Komponisten ausgerechnet an einem patriotischen Sujet – Napoleon II. im Exil – ist schon aufgrund der historischen Situation kurz vor dem zweiten Weltkrieg hoch spannend. Dazu lässt diese Musik immer wieder aufhorchen. Sei es mit der von ironisierenden Trompeten unterminierten langen Walzerfolge im dritten Akt, mit dem seltsam kreisenden Beginn des vierten Aktes oder dem unheimlich leuchtenden Chorsatz an dessen Ende. Die Produktion markiert den Beginn einer intensiven Zusammenarbeit zwischen dem Label Decca, dem Orchester Symphonique de Montréal und ihrem langjährigen Chefdirigenten Kent Nagano, der mit Verve und Sensibilität dirigiert. Gesungen wird idiomatisch und auf gutem Niveau. Die Tremolo-Neigung der Sopranistin Anne-Catherine Gillet in der Titelrolle bleibt allerdings Geschmackssache.
CD-Rezension Kent Nagano
Glückliche Ausgrabung
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Kent Nagano kann ohne Frage als einer der gefragtesten Dirigenten unserer Zeit bezeichnet werden. Neben seinen Tätigkeiten als Generalmusikdirektor und Chefdirigent der Hamburgischen Staatsoper und als Generalmusikdirektor des Philharmonischen Staatsorchesters ist er ebenfalls als musikalischer Leiter des Orchestre symphonique de Montréal sowie…
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