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Klavier-Entdeckungen aus Israel

Musik von drei Komponistengenerationen aus Israel präsentiert die Pianistin Heidrun Holtmann auf ihrer aktuellen CD. Darunter Musik von Josef Tal, dem Vater der modernen israelischen Musik, hierzulande noch immer zu wenig bekannt. Tal studierte in Berlin und emigrierte 1934 aus Nazi-Deutschland. Seine 1945 entstandene Komposition Cum mortuis in lingua mortua ist nicht nur die Reflektion…

vonEcki Ramón Weber,

Musik von drei Komponistengenerationen aus Israel präsentiert die Pianistin Heidrun Holtmann auf ihrer aktuellen CD. Darunter Musik von Josef Tal, dem Vater der modernen israelischen Musik, hierzulande noch immer zu wenig bekannt. Tal studierte in Berlin und emigrierte 1934 aus Nazi-Deutschland. Seine 1945 entstandene Komposition Cum mortuis in lingua mortua ist nicht nur die Reflektion über eine Stück aus Mussorgskis Bilder einer Ausstellung, sondern auch der Versuch, als Künstler seine Trauer angesichts der Grauen des Holocaust in eine Form zu bringen. Mit dem Essay II stellt Holtmann diesem Stück ein Spätwerk Tals gegenüber. Zudem präsentiert sie die expressive Musik von Tzvi Avni, der als Kind vor den Nazis fliehen musste, und Werke von Gil Shohat, der 1973 in Israel geboren wurde. Ein hochinteressantes, inspiriert interpretiertes Repertoire, das aufhorchen lässt und neugierig macht auf mehr.

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