Das Klavierduo Norie Takahashi und Björn Lehmann hat ein spannend komponiertes Debüt-Album vorgelegt: mit Schönbergs erster Kammersinfonie, Beethovens Großer Fuge und Schumanns Zweiter – jeweils in Bearbeitungen der Komponisten für Klavier zu vier Händen. Bei Beethoven bleiben Takahashi/Lehmann hinter der jüngsten Vergleichsaufnahme mit Trenkner/Speidel und, mehr noch, hinter der Einspielung mit dem Duo d’Accord zurück. Die scharfe Rhythmik klingt hier geglätteter, weniger wagelustig, weniger existenziell. Das gilt, teilweise, auch für die beiden anderen Werke. Das Lyrische, das Versonnene liegt dem Duo hingegen deutlich mehr, was nicht nur in die langsamen Abschnitte, sondern bis in die beiden Schlusssätze von Schumann und besonders von Schönberg ausstrahlt. Beide Musiker nähern sich diesen heimatlosen Melodiefetzen wie Sanitäter, die ihnen Heimat geben und permanent frische Luft zuführen.
CD-Rezension Klavierduo Takahashi-Lehmann
Sanitäter in der Melodiennot
Debüt-Album des Klavierduos Takahashi-Lehmann: Das Lyrische, das Versonnene liegt den beiden Musikern
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