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Rezension Klenke Quartett – Werke von Ravel, Schulhoff & Erkin

Ambitioniert

Das Klenke Quartett eröffnet spannende Perspektiven auf die Moderne, doch bisweilen mangelt es an Raffinesse und klaren Konturen.

vonEcki Ramón Weber,

Eine weite europäische Perspektive der Moderne bringt das Klenke Quartett mit Werken von Maurice Ravel, Erwin Schulhoff und Ulvi Cemal Erkin auf seinem aktuellen Album. Die Auswahl ist ambitioniert und interessant. Das berühmte Streichquartett von Ravel, mit dem die Aufnahme beginnt, lässt allerdings Leichtigkeit und Duftiges vermissen, auch tänzerische Spritzigkeit. Die dramatischen Seiten des Stücks gelingen besser. Auch der ironisch bis sardonisch gefärbte Neoklassizismus der „Fünf Stücke“ von Schulhof überzeugt. Das wird es auch mal heißblütig. Wut und Widerständiges sind hier ebenfalls zu spüren. Das ist spannend. Das Streichquartett von Erkin, der zur Gründungsgeneration der türkischen Moderne gehört, hat in der Darbietung viel inniges Gefühl und Temperament. Hier fehlt es aber etwas an Raffinesse und markanten Konturen. Die Musik in dieser Aufnahme fliegt nur zuweilen mit kräftigen Schwingen.

Klenke Quartett
Klenke Quartett

Ravel: Streichquartett F-Dur op. 35, Schulhoff: Fünf Stücke, Erkin: Streichquartett

Klenke Quartett
Accentus

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