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Rezension Lahav Shani – Bruckner: Sinfonie Nr. 7

Unbekümmert

Lahav Shani und das Rotterdam Philharmonic Orchestra setzen bei Anton Bruckners siebter Sinfonie auf ungewohnte Transparenz.

vonChristian Lahneck,

Lahav Shani hat mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra die siebte Sinfonie von Anton Bruckner aufgenommen. Münchens künftiger Philharmoniker-Chef findet in dieser Musik keine oder kaum Schwere oder Pathos, eher im Gegenteil: Er versucht, das Werk zu entschlacken und es aufzuhellen. Das merkt man einerseits an den Tempi, die sicher nicht zum Randspektrum der langsamsten Aufnahmen gezählt werden können, das merkt man aber auch an einer hier und dort fast kammermusikalischen Art, wie er die Bläser einsetzt. Immer wieder fächert Shani den Klang so auf, dass man selbst im Tutti die einzelnen Instrumentengruppen noch gut voneinander unterscheiden kann. Gerade im Scherzo und im Finale wirkt dieser Bruckner sehr unmittelbar, stellenweise forsch, aber nie aggressiv. Fast gewinnt er hier ein Maß an Unbekümmertheit, das sich demonstrativ von allem Weihevollen abgrenzen möchte.

Lahav Shani
Lahav Shani

Bruckner: Sinfonie Nr. 7

Rotterdam Philharmonic Orchestra, Lahav Shani (Leitung)
Warner Classics

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