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Rezension Lars Vogt – Brahms: Klavierquartette

Poetischer Geist

Ungemein intensiv im Klang: Kurz vor seinem frühen Tod hat Lars Vogt gemeinsam mit seinen langjährigen Kammermusikpartnern zwei Klavierquartette von Johannes Brahms aufgenommen.

vonChristoph Vratz,

Die besonderen Umstände seiner Entstehung prägen die Bedeutung dieses Albums ebenso wie die künstlerische Qualität. Lars Vogt wollte mit seinen vertrauten Partnern die drei Klavierquartette von Johannes Brahms aufnehmen. Doch sein Tod 2022 ließ das so nicht mehr zu. Das zweite Quartett konnte noch im Studio produziert werden, das dritte liegt in einem Konzert-Mitschnitt vor. Beide Werke klingen ungemein dicht und tief. Die vier Musiker erleben diese Werke mit einem gemeinsamen Atem. Neben den eruptiven Passagen gibt es viele wunderbar zarte Momente, besonders im zweiten Klavierquartett. Was noch? Unmittelbare Kontraste, poetischer Geist, und davon sehr viel! Dazu eine Intimität, die sich schwer beschreiben lässt. Das dritte Quartett ist ein ziemlich düsteres Werk in Moll. Die vielen fahlen Farben werden wunderbar schattiert abgebildet, ebenso die Phasen trotzigen Aufbegehrens.

Lars Vogt
Lars Vogt

Brahms: Klavierquartette Nr. 2 A-Dur op. 26 & Nr. 3 c-Moll op. 60

Christian Tetzlaff (Violine), Barbara Buntrock (Viola), Tanja Tetzlaff (Violoncello), Lars Vogt (Klavier)
Ondine

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