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Rezension Laurence Equilbey – Farrenc: Sinfonien 1–3

Musik auf der Höhe ihrer Zeit

Mit Verve und Präzision: Laurence Equilbey und das Insula Orchestra spielen die grandiosen Sinfonien von Louise Farrenc erstmals in historischer Aufführungspraxis ein.

vonFrank Armbruster,

Nicht, dass es keine Einspielungen ihrer Sinfonien gäbe – diese Aufnahmen der ersten und dritten Sinfonie von Louise Farrenc sind dennoch insofern einzigartig, als es die ersten in historischer Aufführungspraxis sind. Und das bekommt der Musik der Pariserin, die neben ihrer Kompositionstätigkeit als einzige weibliche Klavierprofessorin am Conservatoire unterrichtete, ausnehmend gut. Laurence Equilbey als Dirigentin und Chefin des hochklassig besetzten Insula Orchestra liegt Farrencs Musik, das spürt man, am Herzen: mit Verve, Präzision und Sinn für Dramaturgie arbeitet sie den Facettenreichtum dieser handwerklich hervorragend gemachten Musik heraus. Ihr mitunter fast beethovensches Drängen, aber auch die vielen elegischen Bläserpartien, für die Farrenc, ihr Mann war Flötist, eine besondere Liebe gehabt haben muss. Musik auf der Höhe ihrer Zeit, die ganz ohne Frauenbonus bestehen kann.

Laurence Equilbey ist eine Meisterin des Originalklangs.
Laurence Equilbey ist eine Meisterin des Originalklangs.

Farrenc: Sinfonien Nr. 1–3

Insula Orchestra, Laurence Equilbey (Leitung)
Erato

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